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09.06.2021
Ernährung

Checkliste - Gefährliche Nahrungsmittel in der Schwangerschaft

Eine gesunde Ernährung in der Schwangerschaft ist von großer Bedeutung, da sie direkte Auswirkungen auf dein Baby hat. Dass Alkohol, Zigaretten und sonstige Drogen ein unumstößliches Tabu sind, gilt als selbstverständlich. Es gibt jedoch auch Nahrungsmittel, die für die Gesundheit deines Sprösslings ein Risiko sein können. Welche das sind, erfährst du in diesem Artikel. 

Was kann bei der Ernährung schiefgehen?

Das Immunsystem deines heranwachsenden Kindes ist im Mutterleib noch weit von seiner vollen Leistungsfähigkeit entfernt, weshalb der Organismus besonders anfällig für Bakterien und Viren ist. Er muss daher unbedingt vor Infektionen geschützt werden. Dazu kannst du mit der richtigen Ernährung beitragen. Es gibt nämlich bestimmte Speisen, die ein erhöhtes Risiko für einen Befall mit Erregern, die beispielsweise Salmonellen, Listerien oder Toxoplasmose verursachen können, aufweisen. Es ist jedoch gar nicht so einfach, die potenziell verdächtigen Lebensmittel herauszufiltern und bei vielen werdenden Müttern herrscht diesbezüglich Unsicherheit. Grundsätzlich ist es so, dass Schwangere eigentlich fast alles essen können, solange die Hygiene stimmt und das Essen nicht von Schädlingen befallen ist. Bei manchen Nahrungsmitteln ist es aber kaum möglich, diese Sicherheit zu garantieren, weshalb von vielen Expert*innen dazu geraten wird, auf diese lieber gleich komplett zu verzichten. An dieser Stelle sei außerdem darauf hingewiesen, dass, neben den besagten Produkten, prinzipiell alle Lebensmittel Keime übertragen können, wenn sie unter unhygienischen Bedingungen konsumiert werden. Folglich solltest du deshalb ein paar Grundregeln befolgen, um einen gewissen Sauberkeitsstandard konsequent aufrechtzuhalten. Nach dem Berühren von rohem Fleisch oder Fisch ist gründliches Händewaschen Pflicht. Generell musst du dir vor dem Essen immer die Hände waschen, vor allem, wenn du vorher draußen unterwegs warst, beispielsweise in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf dem Kinderspielplatz. Des Weiteren ist es erforderlich, rohes Obst, Gemüse oder auch abgepackte Ware, wie etwa Salate, Spinat oder Sprossen vor der Verarbeitung sorgfältig abzuspülen. Manchmal ist es zudem sinnvoll, die äußere Schicht oder die Schale zu entfernen. Darüber hinaus solltest du auch darauf achten, dass leicht verderbliche Nahrungsmittel gekühlt gelagert werden und sie nicht zu lange draußen bei Zimmertemperatur verweilen. 

Nahrungsmittel mit erhöhtem Risiko

Kommen wir nun aber zu den besagten Speisen, die ein erhöhtes Risiko zur Übertragung von Krankheiten aufweisen: 

Roher und geräucherter Fisch

Rohe Fischprodukte bergen ein erhöhtes Risiko für Listeriose-Bakterien. Zudem kommt bei manchen Arten noch eine Belastung mit Schwermetallen oder Quecksilber hinzu. Das bedeutete jedoch nicht, dass du grundsätzlich auf Fisch verzichten solltest, denn eigentlich enthält er viele gesunde Inhaltsstoffe, allen voran hochwertige Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Es kommt also sowohl auf die Qualität als auch auf die Art der Zubereitung an. Vorzugsweise dürfen demnach gekochte, gebratene oder gedünstete Meerestiere, Fisch in Konserven sowie stark sauer marinierte Fischarten, zum Beispiel Rollmops auf dem Teller landen. Auf folgende Meerestiere solltest du besser verzichten: 

  • Sushi und Sashimi

  • Muscheln

  • Thunfisch, Schwertfisch, Steinbeißer und andere Raubfischarten (wegen der hohen Quecksilberbelastung)

  • geräucherter und marinierter Fisch

Fleisch und Wurst

Speisen mit rohem Fleisch sind angefangen bei Mettbrötchen bis zum Carpaccio beliebt und schmackhaft, jedoch sind sie auch ein beliebter Wohnsitz der sogenannten Toxoplasmose-Parasiten. Eine Infektion mit ihnen ist tückisch, da sie für Mütter ungefährlich sind, beim ungeborenen Kind allerdings die Entwicklung des Nervensystems schädigen können. Steckt sich eine Schwangere an, ist schnelles Handeln gefragt und die Gabe eines Antibiotikums wird meist verordnet. So kann eine Ansteckung des Babys verhindert werden. Bei einer vergangenen Erkrankung mit Toxoplasmose noch vor der Schwangerschaft ist der Körper dagegen bereits immunisiert und kann nicht erneut erkranken. Daher kann es sinnvoll sein, vor oder zu Beginn der Schwangerschaft einen Toxoplasmose-Test zu machen. Hierzu kannst du dich einfach an deinen Hausarzt bzw. deine Hausärztin wenden. Auf rohes Fleisch und Wurst solltest du trotzdem eher verzichten, denn nicht nur Toxoplasmose-Parasiten, sondern auch Listerien und weitere gefährliche Keime können auf diese Art in den Organismus gelangen. Viele schmackhafte Leckereien müssen dementsprechend also vom Speiseplan gestrichen werden. Erlaubt ist Fleisch grundsätzlich schon, allerdings nur in gut durchgebratener oder gekochter Form sowie Wurst, die bei der Verarbeitung ausreichend erhitzt wurde, wie zum Beispiel Kochschinken oder Salami auf der Pizza. Tabu dagegen sind: 

  • Mett und Tatar

  • Steak und Filet, das rosa oder blutig zubereitet ist

  • rohe Wurstsorten und gepökelte Fleischwaren (beispielsweise Salami oder geräucherter Schinken)

  • Leber (Jedoch geht es dabei um den hohen Gehalt an Vitamin A, der im ersten Drittel der Schwangerschaft gefährlich für den Fötus sein kann)

Milch und Milchprodukte

Sogenannte Listerie-Bakterien können ebenfalls bei bestimmten Rohmilchkäseprodukten zum Problem werden. Sie verursachen eine Listeriose, die bei Erwachsenen in normaler körperlicher Verfassung eher harmlos verläuft. In der Schwangerschaft ist das Immunsystem allerdings geschwächt und das Risiko einer Infektion steigt um ein Vielfaches. Folglich ist die Gefahr der Erkrankung auch für das ungeborene Kind entsprechend größer. Die Folgen können verheerend sein und reichen von einer Frühgeburt bis hin zum Extremfall einer Fehlgeburt. Bei einer Ansteckung mit Listerien muss unbedingt eine Therapie mit Antibiotika erfolgen. Rohe Milch und daraus hergestellte Käsesorten haben eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen Befall mit den Bakterien und sind daher zum Verzehr in der Schwangerschaft nicht geeignet. Ausnahmen sind allerdings Hartkäsearten, die durch ihre lange Reifung getrocknet wurden, wie zum Beispiel Parmesan. Weichkäse wie Camembert und Brie sind wiederum nicht zu empfehlen, wohingegen pasteurisierter Käse, wie Gouda, Emmentaler und Co, erlaubt ist. Die Rinde sollte bei Letztgenannten aber unbedingt entfernt werden, da sich die Erreger besonders gerne dort ansammeln. Allgemein nicht zum Genuss in der Schwangerschaft geeignet sind also: 

  • Weichkäsearten wie Brie, Gorgonzola, Camembert, Roquefort und Ähnliche

  • Die Rinde von Hartkäseprodukten

  • geriebener, abgepackter Käse (auf Grund von möglichen Hygienemängeln beim industriellen Reiben und Verpacken)

  • in offenen Auslagen eingelegter Käse, wie beispielsweise Feta oder Mozzarella 

  • unbehandelte Frischmilch (die nicht homogenisiert und pasteurisiert ist)

 

Rohe Eier

Zu guter Letzt sollten auch rohe Eier und Speisen, in denen Ei enthalten ist, während der Schwangerschaft aus dem Speiseplan verschwinden, weil sie ein hohes Risiko für Salmonellen aufweisen. Bei Salmonellen handelt es sich um Bakterien, die starke Übelkeit und Erbrechen verursachen können. Eine Unterversorgung mit bestimmten Nährstoffen kann die Folge für das Baby sein. Die Infektion als solche überträgt sich jedoch nicht auf das Ungeborene. Nahrungsmittel und Gerichte, die daher leider wegfallen sind:

  • Softeis 

  • Mayonnaise

  • Tiramisu

  • Mousse au Chocolat

  • Rohes Ei an sich

Sonstige Risiken

Teilweise können Waldpilze einen erhöhten Schadstoffgehalt aufweisen, daher sollten sie nur in kleinen Mengen verspeist werden oder direkt durch die sicherere Variante der Zuchtpilze ersetzt werden. Darüber hinaus haben manche Gewürze und Kräuter, wie zum Beispiel Pfefferminze, Melisse oder Zime eine stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter, was vorzeitige Wehen oder eine Frühgeburt auslösen kann. Aber nur, wenn sie in sehr großen Mengen konsumiert werden. In kleinen Dosen sind sie meist eher gesundheitsfördernd. 

Keno
Keno
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