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04.11.2019
Geburt

Hypnobirthing – alles Wissenswerte zur Geburt ohne Schmerzen

Eine Geburt ist immer mit starken Schmerzen verbunden? Nicht bei der sogenannten Hypnobirthing! So sagen es zumindest Expert:innen. Dabei handelt es sich um eine natürliche Methoden, welche es ermöglicht, bei der Geburt auftretende Schmerzen zum Teil oder sogar vollständig zu vermeiden. Stattdessen soll sie den betroffenen Frauen ermöglichen, die Geburt auf entspannte Weise zu erleben. Diese Methode hat ihren Ursprung in den Vereinigten Staaten, wo sie erstmalig von der US-Amerikanerin Marie Mongan geburtsvorbereitend angewendet wurde. Im Folgenden erklären wir dir alles rund um das spannende Thema der schmerzfreien Geburt!

Wie funktioniert das Hyponobirthing?

Das Hypnobirthing kannst du in einem vorbereitenden Geburtskurs erlernen. Gemeinsam mit anderen werdenden Müttern eignest du dir dabei nicht nur Atemtechniken, sondern auch technische Kenntnisse zur Tiefenentspannung an - mit dem Ziel, besser mit der Angst vor der bevorstehenden Geburt umgehen zu können. Ebenso können progressive Muskelentspannungen oder Berührungsmassagen mit dem Partner oder der Partnerin zum Hypnobirthing-Kurs dazugehören.

Außerdem werden selbsthypnotisierende Techniken im Rahmen des Kurses thematisiert. Sie verfolgen das Ziel, die werdende Mama bestmöglich auf die Vorwehen sowie die mit der Geburt verbundenen Schmerzen vorzubereiten. Mithilfe bewährter Strategien soll es Gebärenden leichter fallen, sich zu entspannen und das Baby weniger schmerzvoll auf die Welt zu bringen.

Wo finde ich einen Hypnobirthing-Kurs?

Bist du an einem Hypnobirthing-Kurs interessiert, solltest du dich zunächst an deinen Arzt, deine Ärztin oder Geburtshilfe wenden. Solche Angebote gibt es in aller Regel in jeder größeren Stadt, sodass deutschlandweit Angebote für werdende Eltern existieren. Es ist ratsam, bereits frühzeitig – spätestens in der 20. Schwangerschaftswoche – mit einem Kurs zu beginnen. So bleibt ausreichend Zeit, um alle Entspannungstechniken allein oder zu zweit zu erlernen.

Mit diesen Kosten musst du rechnen

Grundsätzlich fallen die Kosten bei einem Hypnobirthing-Kurs verschieden aus. Einheitliche Richtlinien zur Abrechnung existieren hier nicht. Für einen Gruppenkurs solltest du zwischen 350 und 500 Euro einplanen. Einzelkurse sind etwas teurer und kosten durchschnittlich 450 bis 800 Euro. Wenn du magst, kannst du deine zuständige Krankenkasse um eine teilweise Erstattung der Kosten bitten. Manche Krankenkassen erstatten bis zu 50 Prozent der Kursgebühr, sofern kein weiterer geburtsvorbereitender Kurs beansprucht wird!

Das sagen Studien zum Hypnobirthing

Bisher ist die Studienlange zum Hypnobirthing sehr überschaubar. Unabhängige Studien ermutigen aber und berichten von folgenden Vorteilen der Methode:

  • Geburtszeit von Erstgebärenden verkürzt sich um bis zu zwei Stunden
  • Weniger als 50% der Studienteilnehmerinnen gaben an, starke Geburtsschmerzen gehabt zu haben
  • Es werden weniger Schmerzmittel verwendet
  • Während der Geburt muss weniger ärztlich interveniert werden
  • Babys in Steißlage drehen sich häufiger in Kopflage
  • Bei vorzeitigen Wehen kann der Sprössling länger ausgetragen werden
  • Ängste vor der Geburt sinken rapide
  • Der Nachwuchs ist im ersten Lebensjahr ruhiger und ausgeglichener

Hypnobirthing selbst erlernen – geht das?

Selbstverständlich ist es möglich, Hypnobirthing bis zu einem gewissen Grad selbst zu erlernen. Du benötigst dafür keine spezielle Methode, sondern musst lediglich wissen, wie du dich von der Angst vor Schmerzen lossagst. Gleichzeitig fällt vielen Frauen diese Art der Selbsthypnose aber unglaublich schwer. Meist ist die Angst vor einer schmerzhaften Geburt zu tief im Unterbewusstsein verankert. Negative Erfahrungsberichte von Freund:innen oder Bekannten fördern diese Angst noch zusätzlich. Deshalb entscheiden sich viele Frauen letztendlich doch zu einem fachlichen Hypnobirthing-Kurs unter Anleitung.

Ist Hypnobirthing für jede Schwangere geeignet?

Grundsätzlich ist die Hypnobirthing-Methode für jede Schwangere empfehlenswert. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Schwangerschaft kompliziert oder unkompliziert verläuft. Eine gebärende Frau profitiert so oder so, wenn sie sich bei der Geburt entspannt und den Partner oder die Partnerin an ihrer Seite weiß. Selbst wenn du dich für einen Kaiserschnitt entscheidest, kannst du vom Hypnobirthing profitieren. Auch für Frauen, die in der Vergangenheit bereits einen Kaiserschnitt hatten, kann die Methode nützlich sein. Ihnen kann es gelingen, die Angst vor einem möglichen Gebärmutterriss zu minimieren.

Gibt es Risiken oder Nachteile der Hypnobirthing-Methode?

Nachteile oder Risiken brauchst du bei der Methode nicht zu befürchten! Lediglich der finanzielle Aspekt sowie der zeitliche Aufwand sind für werdende Eltern zu berücksichtigen. Es kostet Zeit, die unterschiedlichen Entspannungstechniken zu erlernen. Hypnobirthing ist keine Methode, die sich von einer auf die andere Nacht erlernen lässt!

Die Rolle der Partnerin oder des Partners beim Hypnobirthing

Für viele werdende Väter oder Mütter gestalten sich die Hypnobirthing-Kurse als Aha-Erlebnisse. Sie lernen nun, wie sie ihre Partnerin richtig „hypnotisieren“ und bei der Geburt begleiten. Einige bekommen während des Vorbereitungskurses zum ersten Mal ein klares Bild von der bevorstehenden Geburt. Vor allem für werdende Väter ist es zuvor teils schwierig, die körperlichen sowie seelischen Vorgänge des Mutterwerdens nachzuvollziehen. Hypnobirthing ist da die ideale Möglichkeit, einen informativen Perspektivwechsel zu erleben, welcher die Partnerschaft stärken kann.

Kritiken zur Hypnobirthing-Methode

Wie bei anderen wissenschaftlichen Methoden auch, bleibt das Hypnobirthing nicht frei von Kritik. Viele Hebammen und Kursleiter:innen schenken der Methode Vertrauen, jedoch sind ebenfalls kritische Stimmen zu bemerken. Diese kommen überwiegend von Hebammen, welche die überzogenen Erwartungshaltungen anprangern. Denn: Viele Frauen stellen sich eine derart angeleitete Geburt wie eine „Traumgeburt“ ohne Schmerzen vor. Jedoch könne niemand garantieren, dass eine Geburt vollkommen schmerzfrei und gänzlich komplikationslos ablaufe. Solch feste Bilder im Kopf stellen laut Hebammen ein Hindernis dar, da sie den Gebärenden falsche Erwartungshaltungen präsentieren.

Fazit

Es ist wichtig, das Hypnobirthing nicht als „Allheilmethode“ für eine schmerzfreie Geburt anzusehen. Es ist vielmehr eine sanftere, unkompliziertere Variante, das eigene Kind zur Welt zu bringen, welche Studien zufolge viele Vorteile hat. Jedoch dürfen dabei weder die Kosten noch der zeitliche Aufwand unterschätzt werden!

Zoé
Zoé
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