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05.10.2020
Gesundheit

Erkältung bei Babys - Ursachen, Anzeichen & Tipps

Im Vergleich zu Erwachsenen sind Kleinkinder deutlich häufiger erkältet. Während Mama und Papa im Durchschnitt zwei bis dreimal im Jahr betroffen sind, kann es beim Nachwuchs sogar normal sein, wenn sie jeden Monat von den nervigen Symptomen heimgesucht werden. Warum das so ist und wie du damit am besten umgehst, erfährst du in diesem Beitrag. 

Die Ursachen der Erkältung

Die klassische Erkältung ist eigentlich ein grippaler Infekt. Dennoch sollte er nicht mit einer richtigen Grippe beziehungsweise Influenza verwechselt werden. Was beide gemeinsam haben, ist, dass sie durch Viren hervorgerufen werden. Anders als die Grippe sind grippale Infekte zwar äußerst unangenehm, in den seltensten Fällen jedoch wirklich gefährlich. Besonders zu kälteren Jahreszeiten treten Erkältungskrankheiten häufig auf. Einer der Gründe dafür ist, dass ein unterkühlter Körper ein leichteres Ziel für Erreger ist. Die Schleimhäute sind nämlich weniger gut durchblutet und das Immunsystem kann weniger effizient arbeiten. Ursächlich für die erhöhte Angriffsfläche bei Babys und Kindern ist das weniger kampferprobte Immunsystem, das gewissermaßen jeden Erreger erst kennenlernen muss, um entsprechende Abwehrmaßnahmen einzuleiten. Es gibt über 200 unterschiedliche Viren, die eine Erkältung auslösen können. Kommt dein Kind mit einem von ihnen in Kontakt, bildet es Abwehrstoffe und speichert genau ab, welche Antikörper gegen welchen Erreger eingesetzt werden können. Jede Erkältung ist zwar lästig, aber eine wertvolle Lernerfahrung für den Organismus. Die Ansteckung erfolgt in den meisten Fällen über kleine Tröpfchen, die durch Husten und Niesen durch die Luft fliegen oder den direkten Kontakt mit Oberflächen, die zum Beispiel beim Spielen berührt werden. 

Was spielt sich im Körper ab

Die sogenannte Inkubationszeit beschreibt den Zeitraum zwischen dem Befall des Körpers mit Viren und dem Ausbruch der Krankheit. Die Inkubationszeit beträgt bei einem grippalen Infekt ca. zwei bis fünf Tage. Wichtig zu wissen ist, dass man die Erkrankung in diesem Zeitraum zwar noch nicht bemerkt, sie allerdings schon ansteckend ist. Die ersten Vorboten der typischen Erkältung sind zumeist ein Jucken, Brennen oder Kribbeln in der Nase. Kurz darauf folgt dann ein wässriger Schnupfen in Kombination mit häufigem Niesen. Bei schwereren Verläufen gesellen sich dann Schluckbeschwerden, Halsschmerzen, Husten sowie Kopf- und Gliederschmerzen und teilweise Fieber dazu. Sowohl für Kinder als auch für Erwachsene ist das Körpergefühl einfach unangenehm und man fühlt sich kraft- und energielos. Der besagte Schnupfen ist das mit Abstand häufigste Kennzeichen einer Erkältung. Dabei siedeln sich Schnupfenviren, auch Rhino-Viren genannt, in der Nasenschleimhaut an und sorgen für eine Schwellung und eine Entzündung. Das Nasensekret wird darauf hin immer dickflüssiger und trägt, ebenso wie die Schwellung, zur allseits bekannten verstopften Nase bei. Die laufende Nase ist übrigens kein Teil der Krankheit, sondern Teil des Versuchs des Körpers sich zu befreien und die Erreger auf diese Art auszuspülen. Ein ähnliches Prinzip liegt beim häufig mit der Erkältung einhergehenden Husten vor. Die Atemwege sind zu großen Teilen mit mikroskopisch feinen Flimmerhärchen besetzt. Werden sie mit Erkältungsviren infiziert, versuchen auch sie sich selbst zu reinigen, indem sie ein schleimiges Sekret produzieren und den Hustenreiz auslösen. Des Weiteren können Erkältungen auch durch bakterielle Infektionen ausgelöst werden. Das erkennt man daran, dass das schleimige Sekret, das aus der Nase läuft und ausgehustet wird eine grünlich-gelbe Farbe hat. Bei einer viralen Erkrankung ist es dagegen klar und eher transparent. 

So zeigt sich die Erkältung bei deinem Kind

Babys und Kleinkinder sind noch nicht sehr darin geübt, ihren eigenen Körper wahrzunehmen und zu verstehen, was gerade mit ihnen passiert. Des Weiteren können sie ihre Probleme noch nicht präzise artikulieren. Aus diesem Grund solltest du wachsam sein und lernen, das Verhalten deines Sprösslings richtig zu deuten. Die für den Beginn der Erkältung charakteristische Schlappheit zeigt sich bei Kindern sehr oft dadurch, dass sie aufhören zu spielen und auffällig still werden. Säuglinge dagegen weinen stärker und öfter als sonst und können sich nur schwer beruhigen. Die zugeschwollene Nase ist für die Kleinen besonders unangenehm. Glücklicherweise beginnen sie dann automatisch durch den Mund zu atmen. Geschwollene Lymphknoten, besonders im Halsbereich, kommen ebenfalls hinzu. Das sorgt zwar für zusätzliches Unbehagen, ist jedoch eine normale Funktion des Körpers, da in den Lymphknoten wichtige Abwehrzellen des Immunsystems beheimatet sind. Wie bereits erwähnt, ist eine herkömmliche Erkältung für dein Kind im Regelfall ungefährlich, da der kleine Organismus problemlos in der Lage ist, die fiesen Erreger in die Flucht zu schlagen. Nach ungefähr einer Woche ist die Erkältung in der Regel vorbei. Es gibt dennoch Fälle, bei denen du unbedingt deine Kinderärztin/deinen Kinderarzt aufsuchen solltest. Das gilt zum einen grundsätzlich für Säuglinge, also Babys im ersten Lebensjahr, da sie besonders empfindlich sind und du lieber auf Nummer sicher gehen solltest. Zum anderen solltest du deinen Nachwuchs untersuchen lassen, wenn sich die Symptome nach einer Woche nicht von allein bessern oder sogar schlimmer werden. 

Diese Anzeichen sprechen ebenfalls für den Besuch in der Praxis:

  • Fieber über 38,5 Grad, das länger als drei Tage andauert

  • Atemprobleme

  • Dauerhusten

  • Trinkverweigerung

  • Extreme Schlappheit bis hin zu Apathie

So kannst du die Genesung fördern

Gegen virale Infektionen gibt es kein geeignetes Medikament, weshalb du auf die natürliche Genesung warten musst. Das ist gut so, denn so lernt der Körper, wie er mit den Erregern alleine fertig wird. Es gibt allerdings ein paar Hilfen, um dein Kleines auf dem Weg der Heilung zu unterstützen.

  • Du kannst die triefende Nase regelmäßig mit einem Taschentuch oder Stofftuch abputzen. Achte aber darauf, dass du den Schleim nicht hochschiebst.

  • Bei einer verstopften Nase solltest du als erstes mit einem Nasensauger arbeiten. Hierbei handelt es sich um eine schonende Variante, die ohne jegliche bedenkliche Inhaltsstoffe auskommt. Allerdings bringen die kleinen 0-8-15-Nasensauger nicht viel. Diesbezüglich lässt du dich am besten in der Apotheke oder in einem Babymarkt zu einem größeren Produkt beraten, welches den Schnodder problemlos und vor allem vollständig absaugt. 

  • Zum Abschwellen der Schleimhäute kannst du eine Kochsalzlösung als Nasentropfen verwenden. Nasentropfen und Sprays mit Wirkstoff solltest du ausschließlich nach Rücksprache mit deiner Kinderärztin/deinem Kinderarzt geben.

  • Viel Trinken hilft gegen sämtliche Symptome. Der Stoffwechsel, die Schleimproduktion und das Abhusten werden dadurch gefördert. Das gilt allerdings nur für Wasser und ungesüßte Tees. Softdrinks und Co sind eher kontraproduktiv.

  • Die Temperatur in deinem Zimmer sollte weder zu heiß noch zu kalt sein. Außerdem tut frische Luft gut. Regelmäßiges Lüften ist demnach sehr wichtig. Permanente Zugluft ist allerdings weniger gut und sollte vermieden werden.  Wenn du weitere Tipps suchst, die bei der Erkältung deines Babys helfen, dann schau gerne in diesem Beitrag nach.

Viele Hilfsmittel, die für ältere Kinder in Frage kommen, wie zum Beispiel das Einreiben mit ätherischen Ölen, Inhalieren oder Lutschpastillen, sind für Säuglinge und Kleinkinder nicht geeignet und können teilweise gefährlich werden. Es trägt auf jeden auch zur Genesung bei, wenn du deinem kleinen Schatz viel Liebe und Geborgenheit gibst. 

Finn
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