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23.03.2020
Gesundheit

Kompressionsstrümpfe gegen Schwangerschaftsübelkeit?

Mehr als die Hälfte der Frauen leiden während ihrer Schwangerschaft unter Übelkeit und Erbrechen. Es gibt zwar einige Medikamente dagegen, allerdings wollen viele Frauen, aus Sorge um die Gesundheit ihres ungeborenen Babys, auf die Einnahme von Medizin verzichten. Oftmals helfen auch Hausmittel nur bedingt. Eine neue Studie konnte aber zeigen, dass es eine andere Lösung gibt.

Die Studie

In einer Crossover-Studie zu Kompressionsstrümpfen in der Schwangerschaft konnte Dr. Erika Mendoza nachweisen, dass Kompressionsstrümpfe Schwangerschaftsübelkeit lindern. Dafür wurden verschiedene Frauen in der Schwangerschaft untersucht und befragt. Um herauszufinden, wie sich das Tragen von Kompressionsstrümpfen auf die Schwangerschaftsübelkeit auswirkt, wurden die schwangeren Frauen in zwei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe hat zunächst zwei Wochen lang Kompressionsstrümpfe getragen und in den darauffolgenden zwei Wochen auf das Tragen der Strümpfe verzichtet. Die zweite Gruppe hat es genau umgekehrt durchgeführt. Sie haben zuerst zwei Wochen lang keine Kompressionsstrümpfe getragen, in den darauffolgenden zwei Wochen dagegen schon. Die Studienteilnehmerinnen wurden immer im zweiwöchigen Abstand befragt und sollten in einem Fragebogen Angaben zu ihrem Wohlbefinden, zur Übelkeit und zum Erbrechen machen. 

Kompressionsstrümpfe reduzieren Schwangerschaftsübelkeit

Die Ergebnisse der Studie sind eindeutig. In der Phase, in der die Frauen die Kompressionsstrümpfe trugen, litten sie signifikant weniger an Übelkeit und Erbrechen. Die Beschwerden verbesserten sich sogar um 31 Prozent. Des Weiteren konnten selbst die Schwindelgefühle der Frauen deutlich gelindert werden. Ungefähr 80% der Studienteilnehmerinnen würden das Tragen von medizinischen Kompressionsstrümpfen während der Schwangerschaft empfehlen, da sie weniger körperliche und physiologische Beschwerden erlebten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kompressionsstrümpfe eine tolle Alternative sein können, um Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Schwindel in der Schwangerschaft zu lindern. 

Warum Kompressionsstrümpfe auch im weiteren Verlauf der Schwangerschaft getragen werden sollten

Wer schon einmal schwanger war, wird es vermutlich kennen – geschwollene und schwere Beine, von denen ein unangenehmes Spannungsgefühl ausgeht. Hinzu kommen oftmals Krampfadern, die auch nach der Geburt leider nicht mehr verschwinden. Tatsächlich sind Frauen während einer Schwangerschaft deutlich anfälliger für geschwollene Beine, Ödeme, Thrombosen und Krampfadern. Bei ungefähr 30% aller Frauen treten bereits bei der ersten Schwangerschaft Krampfadern oder venöses Leiden auf. Bei der zweiten Schwangerschaft betrifft es dagegen schon mehr als die Hälfte der Frauen. Besonders bei Frauen, die bereits vor der Schwangerschaft Besenreiser oder ein schwaches Venensystem hatten, werden sich die Beschwerden verschlimmern. Doch warum ist das so?      
Hauptsächlich verantwortlich ist dafür natürlich mal wieder der liebe Hormonhaushalt. Das Hormon Gestagen sorgt dafür, dass das Bindegewebe in der Schwangerschaft gelockert wird, da dieses während dieser Zeit extrem dehnbar sein muss. Das bedeutet allerdings auch, dass das Gewebe die Venen deutlich schlechter zusammenhalten kann. Aus diesem Grund ist das Risiko für Thrombosen oder Krampfadern deutlich erhöht.
Des Weiteren gibt es in den Venen Klappen, die verhindern sollen, dass das Blut auf dem Weg zum Herzen wieder zurückfließt.  Das Schwangerschaftshormon Progesteron erweitert die Venen zusätzlich, sodass die Venenklappen nicht mehr richtig schließen. Aus diesem Grund wird der Blutfluss verlangsamt und das Blut staut sich eher zurück.
Auch durch das Gewicht des Babys, was im Verlauf der Schwangerschaft natürlich deutlich zunimmt, erhöht sich der Druck auf das geschwächte Venensystem. Aufgrund der hormonellen Veränderung lassen die Gefäßwände auch mehr Flüssigkeit durch, sodass es zu angeschwollenen Beinen (insbesondere in der Knöchelgegend) oder sogar zu Ödemen kommt. Um diese Symptome und deren Folgen vorzubeugen oder zu lindern, wird Schwangeren häufig zu Kompressionsstrümpfen geraten. Denn auch hier konnten Studien zeigen, dass Kompressionsstrümpfe bei geschwollenen, schmerzenden und müden Beinen helfen und vor allem Thrombosen und Krampfadern vorbeugen können.   
Die eng anliegenden Kompressionsstrümpfe drücken die Venen zusammen und sorgen dafür, dass die Klappen in den Venen wieder richtig schließen können und das Blut zum Herzen fließen kann. Lass dich unbedingt von deiner Ärztin oder deinem Arzt beraten, da sie dir Kompressionsstrümpfe während der Schwangerschaft verschreiben können. In Sanitätshäusern oder Orthopädiegeschäften werden dann der Umfang und die Länge deiner Beine ausgemessen, damit die Kompressionsstrümpfe auch richtig passen. Lass dir dort am besten auch zeigen, wie du die sie richtig anziehst. Wichtig ist aber, dass du die Strümpfe gleich am Morgen, noch vor dem Aufstehen, anziehst. So werden deine Venen richtig unterstützt und deine Beine schwellen nicht an. 

Fazit

Das Tragen von Kompressionsstrümpfen in der Schwangerschaft bringt viele Vorteile mit sich. Es lindert nicht nur Schwangerschaftsübelkeit und Erbrechen, sondern hilft auch im Verlauf der Schwangerschaft Ödeme, Venenleiden, Thrombosen und Krampfadern vorzubeugen. Und wer jetzt denkt, dass Kompressionsstrümpfe etwas mit biederen, unattraktiven Strumpfhosen zu tun haben, irrt sich aber gewaltig. Im Fachhandel gibt es mittlerweile sehr viele schicke und farbige Kompressionsstrümpfe. Also gibt es demnach keinen Grund mehr, auf Kompressionsstrümpfe während der Schwangerschaft zu verzichten.

Marlene
Marlene