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24.07.2022
Gesundheit & Pflege

Insektenschutz: Was bei Babys und Kleinkindern beachtet werden muss

So wichtig Insekten auch für die Umwelt sind, so nervig können sie in den wärmeren Jahreszeiten werden. Das gilt vor allem für diejenigen, die gefährliche Krankheiten übertragen oder Allergien auslösen können. Deswegen ist der Insektenschutz ein wichtiges Thema  – vor allem für Babys und Kleinkinder! Für dich als Mutter oder Vater ist es deshalb wichtig, dich mit den potenziellen Gefahren durch Insekten auseinanderzusetzen und mit der Frage, wie du dein Kind – sowie natürlich dich selbst – davor schützen kannst. Hier bekommst du einen Überblick über das Wichtigste:

Insektenschutz ja, aber richtig!

In Deutschland leben schätzungsweise 33.000 unterschiedliche Insektenarten, wovon die meisten fliegen können. Damit sind sie die Tierklasse mit der größten Artenvielfalt. Viele von ihnen sind außerdem wichtige Nützlinge für die Natur, so zum Beispiel die Wildbienen. Dementsprechend wichtig ist es, das Insektensterben nicht zu unterstützen. Das bedeutet aber nicht, dass du dich und deinen Sprössling deswegen ungeschützt lassen musst – nur sollte dieser Schutz eben mit ausgewählten Mitteln und möglichst sanft stattfinden, sowohl den Tieren als auch der eigenen Gesundheit zuliebe. Denn viele Mittel, die beispielsweise auf die Haut gegeben werden oder als Gift fungieren, sind auch für den menschlichen Körper schädlich. Deshalb gilt insbesondere bei Babys und Kleinkindern große Vorsicht, wenn es um das Thema Insektenschutz geht.

Potenzielle Gefahren durch Insekten

Von den zahlreichen Insektenarten sind die meisten für den Menschen harmlos. Es kann zwar unangenehm sein, einen laut summenden Käfer im Schlafzimmer zu haben oder eine Wanze im Badezimmer zu finden, doch sie sind kein Grund zur Sorge. Am besten entlässt du den kleinen Besuch einfach wieder in die Natur. Anders sieht das bei Insektenarten aus, die gesundheitliche Gefahren mit sich bringen. Dazu gehören vor allem Zecken. Aber auch Mücken, Wespen oder Fliegen führen Gesundheitsrisiken mit sich. Deswegen ist es wichtig, die Insekten zumindest grob unterscheiden und gefährliche von ungefährlichen Arten differenzieren zu können. So kannst du einen bestmöglichen Schutz für dein Kind herstellen, ohne das Insektensterben zusätzlich zu fördern. Welche Insekten sind also potenziell gefährlich und inwiefern?

  • Zecken

    In der freien Natur, vor allem in hohem Gras, im Gebüsch oder im Wald, kann dein Kleines mit Zecken in Berührung kommen. Diese kleinen Blutsauger können gefährliche Krankheiten übertragen. Dazu gehören in erster Linie Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis. Letztere kann schwere Schäden hinterlassen oder sogar tödlich enden. Doch auch eine Borreliose darf keinesfalls unterschätzt werden und sorgt unter Umständen ein Leben lang für verschiedenste gesundheitliche Probleme.

  • Mücken

    Mit Mücken und ihren meist harmlosen Stichen hast du bestimmt schon eigene Erfahrungen gemacht. Allerdings können die juckenden Einstiche bei Babys sowie Kleinkindern zu Schlafproblemen oder aufgekratzten Hautstellen führen, die sich zu entzünden drohen. Zudem finden aufgrund des Klimawandels immer mehr neue Mückenarten nach Deutschland und nicht alle von ihnen sind harmlos. Einige Mücken können beispielsweise das Dengue-Fieber, das Zika-Virus, Gelbfieber oder Malaria übertragen. Noch sind solche Fälle hierzulande selten und meistens durch einen Auslandsaufenthalt eingeschleppt. Da könnte sich aber in naher Zukunft ändern, weshalb der Mückenschutz auch in Deutschland immer wichtiger wird!

  • Wespen

    Wespen sind nicht per se gefährlich, jedoch ein häufiger Allergieauslöser – somit kann ein Wespenstich durch einen anaphylaktischen Schock zum Tod führen. Etwas seltener, aber ebenfalls möglich, sind Allergien auf das Insektengift von Hornissen, Bienen oder Hummeln. Trotzdem ist auch bei ihnen ist größte Vorsicht angesagt – allein schon, weil die Stiche für das Kind äußerst schmerzhaft sein können und sich Allergien oft erst nach mehreren Stichen entwickeln. Nur weil dein Baby oder Kleinkind in der Vergangenheit nicht allergisch auf Insektengift reagiert hat, bedeutet das also nicht, dass auch jeder weitere Stich ungefährlich ist.

  • Fliegen

    Fliegen erscheinen harmlos und tatsächlich bergen sie keine direkten Gefahren für Menschen. Es bestehen aber indirekte Gefahren, da es sich um Aasinsekten handelt. Das bedeutet: Fliegen ernähren sich unter anderem von Verwesendem und Fäkalien, wodurch sie mit gefährlichen Erregern in Kontakt kommen. Lassen sie sich anschließend beispielsweise auf Essen nieder, können sie solche Erreger darauf übertragen. So können durch Fliegen durchaus Krankheiten wie Cholera, Kinderlähmung oder Salmonellen drohen, weshalb es wichtig ist, Fliegen aus den Wohnräumen zu entfernen und vor allem von Lebensmitteln sowie Getränken fernzuhalten.

Neben diesen Insekten, bei denen die Gefahr eines Kontakts mit deinem Baby oder Kleinkind sehr hoch ist, gibt es auch seltenere Insektenarten in Deutschland, die gefährlich sein können. Dazu gehört beispielsweise die Feuerameise, der Eichenprozessionsspinner oder der Ammen-Dornfinger. Deshalb ist es prinzipiell wichtig, Insekten aus Wohnräumen herauszuhalten. Recherchiere auch vor Ausflügen in die Natur oder bei Auslandsaufenthalten, welche möglicherweise gefährlichen Insekten es dort gibt – und was du zur Prävention tun kannst. Vor Reisen empfiehlt sich außerdem die Rücksprache mit dem Kinderarzt oder der Kinderärztin, um keine Risiken einzugehen.

Wie kann und sollte Insektenschutz für Kinder aussehen?

Beim Insektenschutz ist also das Ziel, so wenige Insekten wie möglich zu töten, aber dennoch dein Baby oder Kleinkind – sowie dich selbst – vor potenziellen Gefahren zu schützen. Eine ebenso simple wie effektive Maßnahme in Innenräumen, die zugleich schonend für die Tiere ist, besteht darin, sie einfach auszusperren. Dafür sollten an Fenstern sowie Türen spezielle Vorkehrungen getroffen werden, wie beispielsweise das Anbringen von Fliegengittern. Diese gibt es mittlerweile in vielen verschiedenen Größen oder bei Bedarf nach Maß. So kannst du wie gewohnt lüften oder im Sommer die Fenster sowie Türen geöffnet lassen, ohne dass Insekten in die Innenräume gelangen. Dasselbe gilt bei anderen geschlossenen Räumen wie einem Auto. Sogar für den Kinderwagen gibt es mittlerweile spezielle Insektenschutznetze! Gleichzeitig solltest du stets die Augen offen und nach Insekten Ausschau halten, um sie schnellstmöglich aus der Nähe deines kleinen Lieblings zu entfernen.

Trotzdem kann das Kind natürlich spätestens beim Spielen im Freien oder bei Ausflügen in die Natur nicht mehr nur durch mechanische Maßnahmen wie die Netze vor den Insekten geschützt werden. Dann kommen andere Vorkehrungen zum Einsatz! Welche möglich und sinnvoll sind, hängt vom Einzelfall ab. Die häufigsten und zugleich wichtigsten Punkte für einen effektiven Insektenschutz sind aber folgende:

  • Impfungen

    Gegen einige Krankheiten wie FSME, die durch Insekten übertragen werden, gibt es mittlerweile Impfungen. Informiere dich daher, welche Impfung wann für dein Kind empfohlen wird und achte darauf, diese regelmäßig auffrischen zu lassen.

  • Allergievorsorge

    Da – wie bereits erwähnt – auch Allergien bei Insektenstichen zum Problem werden können, solltest du dein Kind regelmäßig auf diese testen lassen. Dennoch gibt es keine 100-prozentige Sicherheit. Daher ist ein griffbereites Notfallset für den Fall eines allergischen Schocks vor allem bei Ausflügen in die Natur sinnvoll. Informiere dich vorher aber unbedingt, wie die Anwendung funktioniert!

  • Kleidung

    Auch die Kleidung ist ein guter Schutz für die empfindliche Kinderhaut – vor allem gegen Zecken oder Mücken. Empfohlen wird lange und ausreichend dicke Kleidung, damit weder Insekten noch ihre Stachel diese durchdringen können.

  • (Ärztliche) Kontrollen

    Trotz aller anderen Vorkehrungsmaßnahmen ist es wichtig, das Kind nach dem Spielen im Freien auf Zecken oder andere unerwünschte „Eindringlinge“ zu untersuchen. Falls du einen Insektenstich oder einen Zeckenbiss entdeckst, beobachte diesen aufmerksam und lasse ihn bei Veränderungen oder Rötungen vom Kinderarzt oder von der Kinderärztin kontrollieren, um Entzündungen sowie eine Borreliose auszuschließen beziehungsweise im Fall der Fälle schnell zu behandeln.

  • Insektenschutzmittel

    Ist keine andere Form von Insektenschutz möglich oder die Gefahr besonders groß, können auch Insektenschutzmittel zum Einsatz kommen. Außergewöhnliche Gefahren – wie der Aufenthalt in einem Malaria-Risikogebiet – solltest du aber ganz vermeiden. Insektenschutzmittel besitzen nämlich Inhaltsstoffe, welche über die Haut in den Körper gelangen können und als schädlich gelten, vor allem für Babys und Kleinkinder! Sie sollte also nur eine Notlösung und dann unbedingt für das Alter des Kindes geeignet sein. Erneut empfiehlt sich an dieser Stelle also die Rücksprache mit dem Kinderarzt oder der Kinderärztin, um auf Nummer sicher zu gehen.

Finn
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