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26.09.2021
Ernährung

Babybrei ist nicht einerlei – Worauf es bei der Beikost ankommt

Die Einführung der Beikost dient dem Zweck, dein Baby - zusätzlich zu der Versorgung mit Muttermilch bzw. Milchnahrung aus dem Fläschchen - langsam an feste Nahrung zu gewöhnen, also an das, was Mama und Papa auch essen. Zu Beginn wird dazu oft der allseits bekannte Babybrei verwendet. Aber Brei ist nicht gleich Brei. Es gibt Unterschiede, die du beachten solltest.

Wie finde ich den richtigen Brei?

Zuallererst will erwähnt sein, dass es nicht die eine richtige Mahlzeit gibt. Vielmehr sind die Geschmäcker und Bedürfnisse von Babys ganz unterschiedlich und je nach Vorlieben, werden auch andere Lebensmittel bevorzugt. Ein weiteres wichtiges Kriterium für die Wahl ist die Lebensphase, genauer gesagt der Lebensmonat, in dem dein Kleines befindet. Je nach dem gibt es Zutaten, die mehr oder weniger in Frage kommen. Eine weitere Frage ist, ob du auf Fertigbrei aus dem Supermarkt oder auf selbstzubereitete Kost setzten willst. Dabei entscheidend ist besonders die Qualität sowie die Beachtung bestimmter Inhaltsstoffe. Brei aus dem Handeln und die selbstgemachte Variante können grundsätzlich gleichwertige Alternativen sein, jedoch nur solange du auf Produkte mit Zusätzen von Salz, Aromen oder Zucker verzichtest. Ebenso sollte auf zu starke Würzung verzichtet werden. Zum Kauf in Frage kommen eher Produkte, die in ihrer Zusammensetzung einem selbstgemachten Brei ähneln. Ein Vorteil des Self-made-Breis ist außerdem die Vielfalt an möglichen Geschmäckern. Auch die Konsistenz kann mit der Zeit variiert werden, sodass dein Baby ein Gefühl für die verschiedenen Beschaffenheiten der Lebensmittel entwickeln kann. Somit wird es auch im späteren Verlauf des Wachstums neue Nahrung leichter annehmen. Aber Achtung: Kinder, die ausschließlich selbstzubereiteten Brei erhalten, sollten in Rücksprach mit der Kinderärzt:in, zusätzliches Jod (etwa 50 Mikrogramm täglich) erhalten. Des Weiteren heißt es Finger weg von Trinkbrei und Quetschies. Diese sind nicht zu empfehlen, da sie leicht zu Überfütterung führen und sogenannte Nuckelflaschenkaries begünstigen. 

Der Beikost-Fahrplan

Nachdem wir nun ausreichend um den heißen Brei herumgeredet haben, wollten wir einen kleinen Beispielplan für die Beikosteinführung aufstellen, der dir als Muster und Inspiration dazu dienen kann, wie du die oben beschriebenen Aspekte unter einen Hut bringst:

  • 5. bis 7. Monat

    In diesen Zeitraum fällt der Beginn der Beikost und der beliebte Klassiker hierfür ist der Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei. Das sind recht viele Zutaten, die du nicht alle auf einmal auf deinen kleinen Gourmet zukommen lassen solltest, folglich läuft die Gewöhnung Schritt für Schritt ab. Zu Beginn reichen wenige Teelöffel püriertes Gemüse, zum Beispiel Karotten, völlig aus. Den Hauptanteil der Mahlzeit macht anfangs immer noch die Milch aus. Alternativ bieten sich auch Blumenkohl, Kohlrabi, Brokkoli Zucchini oder Pastinake an. Im Abstand einiger Tage kannst du dann zunächst die Menge an Gemüse erhöhen und im Anschluss erst die Kartoffel, dann einen Esslöffel hochwertiges pflanzliches Öl und letztlich ein wenig mageres Fleisch hinzufügen. Ein kleiner Spritzer Fruchtsaft tut der Konsistenz außerdem sehr gut und enthält noch eine Extraladung Vitamine. Mit der Zeit kann auch mal etwas Reis hinzugefügt oder das Fleisch gegen Fisch ausgetauscht werden. Einheitsbrei mag schließlich niemand. Nach ungefähr einem Monat sollte die Mahlzeit am Mittag dann komplett aus Breinahrung bestehen.

  • 6. bis 8. Monat

    Wie du siehst, überschneiden sich die Zeiträume ein wenig, denn parallel zur Etablierung des Mittagsbreis, kannst du als Nachmittagssnack oder Abendmahl einen schmackhaften Vollmilch-Getreide-Brei einführen. Der langsame und schrittweise Prozess sollte auch hier selbstverständlich beibehalten werden. Für den Inhalt sorgen hochwertige Getreideflocken, zum Beispiel Haferflocken, und Milch. Bei letzterer bieten sich handelsübliche pasteurisierte und hocherhitzte Vollmilch oder länger haltbare H-Milch mit 3,5 Prozent Fett an. Roh- oder Vorzugsmilch solltest du auf keinen Fall nutzen, da sie mit gesundheitlichen Risiken für deinen Sprössling einhergeht. Auch hier macht sich ein Spitzer vitaminreicher Fruchtsaft im Brei ausgesprochen gut. Beim Kauf von Fertigprodukten solltest du darauf achten, dass keine ungesunden Zusätze wie Schokolade, Zucker, Süßmittel oder Aromen beigefügt wurden. Der Zusatz von Jod kann, auf medizinischen Rat hin, jedoch zu empfehlen sein.

  • 7. bis 9. Monat

    Zusätzlich zu den erstgenannten Breiversionen gesellt sich nun als drittes der Getreide-Obst-Brei hinzu, vorzugsweise als Zwischenmahlzeit am Nachmittag. Auch hier verwendest du Vollkorngetreideflocken und kochst sie anschließend nicht mit Milch, sondern mit Wasser auf oder lässt sie etwas in warmem Wasser quellen, damit sie schön weich werden. Anschließend kannst du eine Obstsorte (später auch mehrere) hinzufügen. Zu guter Letzt kommt noch ein kleiner Löffel Rapsöl dazu, um für ausreichend ungesättigte Fettsäuren zu sorgen. Beim Produkt aus dem Handel musst du explizit darauf achten, dass keine Milch enthalten ist, denn diese ist ja bereits im zweiten Brei drin.

Übergang zur Familienkost

Hat sich dein Kind an die verschieden Breisorten gewöhnt und scheint sich wohlzufühlen, ist es ab dem zehnten Monat langsam Zeit, es an das Essen der anderen Familienmitglieder zu gewöhnen. Dabei sollte der Hauptunterschied sein, dass die Nahrung nun nicht mehr ausschließlich in Breiform aufgenommen wird. Gleichzeitig sollte auch jetzt die die schonende und schrittweise Einführung beibehalten werden. Im Klartext heißt das erstmal eine kleine Scheibe Vollkornbrot mit Frischkäse und nicht gleich ein Happen einer fettigen Pizza. Gesund und lecker sollte es sein. Falls in deiner Familie vegetarisch gegessen wird, gelten grundsätzlich die gleichen Prinzipien, jedoch haben Fleisch und Fisch einige Inhaltsstoffe, die sehr vorteilhaft sind und um deren Ersatz du dir Gedanken machen solltest. Dazu zählen etwa tierisches Eisen, welches besonders gut von Körper aufgenommen werden kann oder bestimmte Omega-3-Fettsäuren, die vor allem in einigen Fischarten in großen Mengen enthalten sind. Bei der vegetarischen Lebensart wird dir eben etwas extra Recherche abverlangt. Bestenfalls hältst du Rücksprache mit der Kinderärzt:in deines Vertrauens. Von einer ausschließlich veganen Ernährung wird im Säuglings- und Babyalter aktuell abgeraten.

Marlene
Marlene