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28.05.2023
Erziehung

Medienkonsum von Kindern – was, wie oft und wie lange?

Ob Smartphone, Computer oder Fernseher: Digitale Medien gehören zu unserem Alltag und schon die Kleinsten werden in ihren Bann gezogen. Doch nicht alle Inhalte sind kindgerecht und der Nachwuchs muss den Umgang damit erst lernen. Daher müssen Eltern ein Auge darauf haben, was für ihre Kinder geeignet ist und wie viel Medienkonsum ihnen guttut.

Kinder wachsen als „Digital Natives“ auf

Kinder von digitalen Medien fernzuhalten, ist heutzutage beinahe unmöglich, sie werden damit schließlich tagtäglich konfrontiert. Spätestens in der Schule besteht auch ein gewisser Gruppendruck, bezüglich der neuesten Serien und Games auf dem aktuellen Stand zu sein. Es ist daher nicht sinnvoll, die digitalen Medien gänzlich aus dem Leben der Kinder zu streichen. Sie sollen immerhin nicht zu Außenseiter:innen werden und müssen den Umgang mit digitalen Technologien erlernen, um eines Tages im Berufsleben mithalten zu können.

Die heutigen Generationen wachsen somit unweigerlich als „Digital Natives“ auf und das ist an sich nichts Schlechtes. Dennoch ist Vorsicht angebracht, wann immer Kinder oder Jugendliche mit digitalen Medien in Berührung kommen, damit dieser Kontakt sicher und ohne Risiken stattfindet.

Was du auf jeden Fall tun solltest

In Zeiten der „Digital Natives“ stellt es für Eltern einen zusätzlichen Erziehungsauftrag dar, ihren Kindern den sicheren Umgang mit digitalen Medien beizubringen und ein gesundes Mittelmaß zu finden, wenn es um den Medienkonsum im Kindes- und Jugendalter geht.

Daher ist es wichtig, als Elternteil auch die eigenen Gewohnheiten zu hinterfragen und gegebenenfalls den Umgang mit Smartphone, Spielkonsole und Computer zu optimieren. Zudem sollten Eltern die potenziellen Gefahren für die Kinder kennen und geeignete Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Dann lassen sich viele Risiken von Vornherein ausschließen und die Kinder können schon in jungen Jahren die Medien sicher nutzen.

Empfohlene Bildschirmzeiten für (Klein-)Kinder

Ab wann und wie lange sollten Kinder digitale Medien nutzen? Diese Frage beschäftigt heutzutage alle Eltern, denn an dem Thema scheiden sich die Geister. Während einige in jedem Bildschirmkontakt ihrer Kinder ein großes Risiko sehen, nutzen andere die Bildschirmzeit gern, um einige ruhige Minuten zu haben – sei es für ein Telefonat oder für die Wartezeit bei einer Ärztin oder einem Arzt.

Digitale Medien können also eine praktische Alltagshilfe sein, nicht nur als digitale:r Babysitter:in, sondern auch zur Förderung gewisser Kompetenzen. Das meint einerseits die Fähigkeiten, digitale Medien richtig und sicher zu bedienen, die privat und beruflich inzwischen unverzichtbar sind. Andererseits können die richtigen Inhalte wertvolles Wissen vermitteln oder den Nachwuchs altersgerecht fördern. Digitale Medien sind also keinesfalls grundsätzlich schlecht oder schädlich für dein Kind! Bei richtiger Nutzung können sie eine große Chance zur Weiterentwicklung darstellen.

Die Antwort auf die Frage lautet somit, dass Kinder durchaus in jungen Jahren schon Bildschirmzeit haben dürfen. Schlussendlich musst du selbst entscheiden, ob und wie lange dein Kind digitale Medien nutzen darf. Doch offizielle Empfehlungen stellen hierfür eine wertvolle Hilfestellung dar. Es gibt mittlerweile viele Studienergebnisse zum Thema und daraus wurden folgende Empfehlungen abgeleitet:

  • 0 bis 1 Jahre: Keine Bildschirmzeit, aber Bilderbücher und Hörspiele.
  • 2 bis 3 Jahre: 5 bis 10 Minuten Bildschirmzeit pro Tag unter elterlicher Aufsicht; Videochats mit Bekannten wie den Großeltern.
  • 4 bis 6 Jahre: Bis zu 30 Minuten täglich, durch die Eltern begleitet sowie mit altersgerechten Inhalten.
  • 7 bis 10 Jahre: Bis zu 60 Minuten am Tag. Die Eltern müssen nicht mehr dabei sein, aber die Inhalte überprüfen und den Kinder- sowie Jugendschutz gewährleisten, beispielsweise durch entsprechende Tools.
  • Ab 11 Jahren: Bis zu 90 Minuten pro Tag oder eine individuell vereinbarte Zeitspanne pro Tag beziehungsweise Woche, erneut unter gemeinsamer Absprache der Inhalte und mit angemessenen Sicherheitsvorkehrungen.

Natürlich sind diese Zeiten kein Muss: Du kannst auch kürzere Bildschirmzeiten vereinbaren und längere Ausnahmen darf es ebenfalls geben. Zudem wird kein täglicher Konsum empfohlen, stattdessen kannst du beispielsweise ein Wochenkontingent vorgeben, sodass dein Kind lernt, die Medien selbst angemessen zu dosieren.

Individuelle Anpassung und Grundregeln

Eltern können am besten einschätzen, wie gut ihr Kind mit den digitalen Medien zurechtkommt und wie lange der Konsum sinnvoll ist. Manche Kinder sind beispielsweise schneller überreizt oder können die Inhalte noch nicht gut verarbeiten, andere halten sich nicht an die vereinbarten Regeln und wieder andere kommen beispielsweise bei Hörspielen besonders gut zur Ruhe.

Erlaubt ist also, was dem Nachwuchs guttut und sobald dies nicht (mehr) der Fall ist, liegt es in der Verantwortung der Eltern, ihr Kind zu schützen und den Umgang mit digitalen Medien entsprechend anzupassen. Je älter das Kind, desto mehr Entscheidungsfreiheit kann es diesbezüglich genießen.

Sofern einige Grundregeln beachtet werden, ist es möglich, die Vorteile der Medien zu nutzen und die Risiken zu minimieren:

  • Die digitalen Medien und die konsumierten Inhalte müssen altersgerecht sein.
  • Es sollten von Beginn an klare Regeln aufgestellt werden, was die Mediennutzung betrifft.
  • Die Bildschirmzeit sollte in den ersten Jahren nur unter elterlicher Aufsicht stattfinden. Selbst im Jugendalter ist es wichtig, die Mediennutzung zu kontrollieren, beispielsweise durch Gespräche oder durch entsprechende Tools auf dem Computer und Smartphone.
  • Es ist wichtig, dass das Kind die Gefahren versteht, die von digitalen Medien oder dem Internet ausgehen können und lernt, wie es sich vor diesen schützt.
  • Die Eltern sollten selbst als gutes Vorbild vorangehen, denn die Kinder imitieren auch ihre Gewohnheiten, wenn es um digitale Medien wie das Smartphone geht.

Zuletzt dürfen digitale Medien nicht die hauptsächliche Freizeitbeschäftigung sein, sondern nur eine Ergänzung. Kinder brauchen für eine gesunde Entwicklung ausreichend frische Luft, Bewegung, Förderung durch klassische Spielsachen und gemeinsame Zeit mit den Eltern. Die Grundbedürfnisse müssen jederzeit im Vordergrund stehen. Dann ist die zusätzliche Nutzung von Medien bereits im Kindesalter ohne Entwicklungsschäden möglich, sofern die richtigen Inhalte ausgewählt und die genannten Grundregeln berücksichtigt werden.

Kindgerechte Unterhaltung

Digitale Medien gehören heutzutage automatisch zum Alltag der sogenannten „Digital Natives“. Je früher sie lernen, richtig damit umzugehen, desto besser. So erwerben sie einerseits wertvolle Kompetenzen für ihr späteres (Berufs-)Leben. Andererseits entwickeln sie einen gesunden Umgang mit den Medien, wenn es beispielsweise um die Einteilung der Bildschirmzeit, die konsumierten Inhalte oder den Schutz vor potenziellen Gefahren geht. Aber wie sieht eine kindgerechte Heranführung an digitale Medien aus?

Wie bereits erwähnt, ist es in den ersten Lebensjahren wichtig, ein gutes Vorbild zu sein. Es findet noch kein direkter Kontakt zwischen dem Baby beziehungsweise Kleinkind und den Bildschirmen statt, wie beispielsweise dem Smartphone oder Fernseher.

Deshalb ist es sinnvoll, diese im Beisein der Kinder möglichst auszuschalten und wenig zu nutzen. Denn schon die Hintergrundgeräusche oder die Beobachtung der Eltern am Smartphone wecken das Interesse der Kinder und stören beispielsweise die Konzentration auf die eigentliche Beschäftigung.

Schritt für Schritt zur Medienkompetenz

Sobald das Kind älter wird und mehr versteht, können die Eltern mit Erklärungen beginnen, was das jeweilige Medium ist und wie es verwendet wird. Führe dein Kind langsam an die Medien heran und erläutere ihm erste Funktionen. Dabei ist es auch wichtig, direkt klare Regeln aufzustellen, wann die Medien genutzt werden dürfen, unter welchen Voraussetzungen (wie der elterlichen Aufsicht) und wie lange. Je früher solche Regeln eingeführt werden, desto weniger werden sie von den Kindern infrage gestellt.

Der Medienkonsum findet erst einmal nur in Begleitung der Eltern und mit altersgerechten Inhalten statt. Anfangs handelt es sich dabei um Bücher oder Hörspiele, später können vielleicht Fotos und Videos auf dem Smartphone angesehen werden oder die Kinder dürfen einen Videochat mit Verwandten machen.

Mit steigendem Lebensalter werden dann oft erste Spiele auf dem Tablet, Smartphone oder Computer interessant. Alternativ können kurze Videos mit Lerneffekt angesehen werden, um beispielsweise die Farben oder die Tiere kennenzulernen. Wichtig ist also vor allem zu Beginn, dass die Inhalte nicht nur der Unterhaltung dienen, sondern einen pädagogischen Wert liefern. Es geht darum, die Mediennutzung schrittweise zu erweitern und dafür einen geschützten Rahmen zu bieten.

Mit der Zeit entwickelt das Kind dann eigene Interessen wie das Gaming oder bestimmte Serien – oft werden diese durch die Gleichaltrigen im Kindergarten oder in der Schule geprägt. Dann können die Medien auch für Unterhaltungszwecke genutzt werden, sofern die Inhalte altersgerecht sind und sich die Kinder an die vereinbarten Regeln halten. Ungeeignet sind im Kindes- und Jugendalter hingegen:

  • Gewaltdarstellungen
  • sexuelle Darstellungen
  • angsteinflößende Inhalte
  • überfordernde, nicht altersgerechte Inhalte
  • soziale Netzwerke

Letztere sollten, wenn überhaupt, erst im Jugendalter und unter Aufsicht konsumiert werden. Denn in sozialen Medien und Chatrooms lauern zusätzliche Risiken. Diese reichen von Cybermobbing über Datenschutzrisiken oder die Entwicklung unrealistischer Vorbilder bis hin zur Kontaktaufnahme durch Fremde mit gefährlichen Absichten.

Das Internet muss daher für die Kinder und Jugendlichen ein geschützter Raum sein, bis sie gelernt haben, solche Gefahren selbst zu erkennen und sich vor ihnen zu schützen. Auch diese Aufgabe obliegt den Eltern, um ihrem Kind die erforderlichen Medienkompetenzen beizubringen.

Medienkonsum kindersicher gestalten

Indem du dein Kind begleitest und es im sicheren Umgang mit Medien und dem Internet schulst, hast du bereits den Grundstein gelegt. Doch mit steigendem Lebensalter wollen die Kinder die Medien zunehmend ohne elterliche Aufsicht nutzen. Das ist auch aus Elternsicht eine Erleichterung, denn so können sie in der Zeit anderen Tätigkeiten nachgehen. Dennoch muss die Sicherheit beim Medienkonsum gewährleistet sein. Wie gelingt dieser Spagat?

  • Klare Regeln sind essenziell für eine sichere Nutzung von Medien. Diese sollten mit dem Nachwuchs besprochen werden, damit dieser sie nachvollziehen kann und einhält. Wichtig ist zudem zu betonen, dass und inwiefern die Regeln dem eigenen Schutz dienen.
  • Es gibt Tools, die beispielsweise Werbung oder für Kinder ungeeignete Inhalte blockieren. Diese sollten installiert und regelmäßig auf ihre Funktion überprüft werden. Sinnvoll sind zum Beispiel Filter für den Internetbrowser, sodass dein Kind nur auf festgelegte Inhalte Zugriff hat. Installiere außerdem eine kindgerechte Startseite und Suchmaschine und nutze sinnvolle Kinderschutz-Apps.
  • Weitere Tools zur Kontrolle des Medienkonsums, zum Beispiel zur Verfolgung der besuchten Websites, sind sinnvoll, sobald die Jugendlichen die Medien alleine nutzen dürfen. So können die Eltern überprüfen, ob die besprochenen Regeln eingehalten werden – und ob ihre Kinder die Schutzmaßnahmen wie die Filter vielleicht ausgehebelt haben. Oft dauert es nämlich nicht lange, bis die Kinder beziehungsweise Jugendlichen auch die „Tricks“ rund um digitale Medien lernen und ihren Eltern diesbezüglich einen Schritt voraus sind. Daher lautet die Devise: Wachsam bleiben.
  • Gleichzeitig ist Kommunikation das A und O, sprich Eltern und Kinder sollten offen kommunizieren, welche Medien und Inhalte genutzt werden dürfen, welche nicht und weshalb. Auch können gemeinsame Gespräche der Reflektion dienen, damit dein Kind beispielsweise das Gesehene besser verarbeitet.
  • Sobald dein Kinder alt genug ist, um potenzielle Gefahren zu verstehen, kannst du es darüber aufklären: Welche Gefahren lauern im Internet (z. B. Phishing-Mails, Abo-Fallen, unseriöse Kontaktaufnahmen via Social Media)? Wie kann dein Kind diese Risiken erkennen und sich schützen? Je früher die Jugendlichen solche Kompetenzen erlernen, desto früher können sie das Internet alleine sicher nutzen.

Während sich die Nutzung von Medien ohne Anbindung an ein öffentliches Netz noch sehr gut kontrollieren lässt, ist also besondere Vorsicht geboten, wann immer das Kind die konsumierten Inhalte selbst aussuchen kann.

Gesetzliche Regelungen

Sei es das Fernsehprogramm, das Smartphone oder das Internet – sobald das Kind digital den „öffentlichen Raum“ betritt, kann es mit Inhalten in Berührung kommen, die nicht altersgerecht sind oder konkrete Risiken bergen. Dann ist ein besonderer Schutz erforderlich. Dieser wird durch spezielle Gesetze gewährleistet.

Dazu gehören Regularien zur Werbung für Angebote, die nicht kindergeeignet sind. So darf Werbung für Glücksspiel in Deutschland zukünftig nur noch in begrenztem Ausmaß und unter strenger Kontrolle ausgestrahlt werden. Dazu wurde ein Selbstregulierungskonzept erarbeitet, das auch dazu dient, den Kontakt von Kindern und Jugendlichen mit Glücksspielwerbung deutlich zu verringern.

Weitere Regelungen nimmt das Jugendschutzgesetz (JuSchG) vor: So befasst sich Abschnitt 3 JuSchG spezielle mit dem Jugendschutz im Bereich der Medien. Hier geht es um den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Medien, die entwicklungsbeeeinträchtigend und/oder jugendgefährdend sind. Auf dieser Basis prüft die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) Filme und andere Trägermedien und teilt sie einer der fünf Alterseinstufungen zu. Die FSK-Empfehlungen wirken sich zudem auf die Sendezeiten von Filmen im Fernsehen aus.

Der Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) regelt die Inhalte von Internet und Rundfunk. Es geht darum, welche Inhalte möglicherweise schädigend für Kinder und Jugendliche sind und welche nur mit Einschränkungen oder gar nicht verbreitet werden dürfen.

Ausreichend sind solche gesetzlichen Regelungen jedoch nicht, weshalb es die Aufgabe der Eltern ist, den Medienkonsum im Blick zu behalten und ihn altersgerecht sowie sicher zu gestalten. Solche Gesetze stellen aber zumindest eine wertvolle Hilfe dar und auch die zahlreichen Tools und Funktionen, die dem Kinder- sowie Jugendschutz dienen, können als Erleichterung dieser Aufgabe genutzt werden.

Begleitete Mediennutzung

Digitale Medien und das Internet sind zwar eine willkommene Unterhaltung und eine Hilfestellung im Alltag, aber sie bergen auch große Risiken. Das gilt nicht nur im Kindesalter, sondern auch für Jugendliche und Eltern.

Immer wieder fallen selbst Erwachsene auf Betrugsmaschen wie einen virenbefallenen Download oder eine Abo-Falle herein. 100-prozentige Sicherheit lässt sich daher niemals gewährleisten, dennoch ist es wichtig, die Kinder und Jugendlichen bestmöglich vor den Risiken durch digitale Medien zu schützen.

So werden einerseits negative Einflüsse auf ihre Entwicklung verhindert und andererseits lernen sie, diese eines Tages selbst sicher zu nutzen, wenn ihre Eltern nicht mehr als Kontrollinstanz dabei sind. Der Umgang mit digitalen Medien gehört daher heutzutage zu den wichtigsten Kompetenzen, die Kinder erlernen müssen.

Wenn die Eltern ihre Kinder strikt von digitalen Medien und dem Internet fernhalten, werden sie also ihrem modernen Erziehungsauftrag nicht gerecht. Stattdessen ist es wichtig, sie altersgerecht an die Thematik heranzuführen und ihnen alle Kompetenzen mit auf den Weg zu geben, die sie für den sicheren Umgang mit der Bildschirmzeit und der Internetnutzung benötigen.

Sich nach und nach zurückziehen

Genau deshalb ist es so wichtig, als Eltern den Medienkonsum der Kinder zu begleiten und sie explizit darin zu schulen. Zu Beginn bedeutet das, jeden Schritt in der digitalen Welt mit dem Kind gemeinsam zu gehen und Inhalte auszuwählen, die einen pädagogischen Wert bieten. Auch die Vorbildrolle ist in diesem Stadium essenziell. Somit ist die Medienerziehung der Kinder ein hervorragender Anlass, um auch die eigene Mediennutzung zu hinterfragen und zu optimieren.

Bleibt nur die Frage offen, ab wann die Begleitung der Eltern nicht mehr notwendig ist und wie sie bei älteren Kindern sowie Jugendlichen aussehen kann. Sobald die Kinder das Medium selbst bedienen können und die Regeln verstanden haben, können Eltern in die Beobachtungsrolle schlüpfen. Anstatt also jeden Klick vorzugeben, können sie ihren Kindern die Führung überlassen und ihnen zusehen. Dadurch stehen sie einerseits noch bei Fragen zur Verfügung und können andererseits kontrollieren, was ihr Kind am jeweiligen Medium macht.

Mit steigendem Lebensalter entfernen sich die Eltern dann immer weiter, während ihr Kind die digitalen Medien nutzt. Erst halten sie sich noch im gleichen Raum auf und machen beispielsweise den Haushalt oder lesen nebenbei. Irgendwann können sie auch zeitweise das Zimmer verlassen, aber zwischendurch kontrollieren, ob das Kind sich an die erlaubten Inhalten hält.

Sobald die Jugendlichen die Medien allein nutzen dürfen, sind die genannten Tools hilfreich, um im Nachhinein zu überprüfen, ob die besprochenen Regeln zu Umfang und Art des Medienkonsums eingehalten wurden. Auch ist es wichtig, mit den Kindern im Gespräch zu bleiben, was sie beispielsweise gespielt oder angesehen haben.

Eine offene Gesprächsatmosphäre und ein Vertrauensverhältnis sind dabei essenziell, um Ehrlichkeit zu wahren und den Kindern zu helfen, die konsumierten Inhalte zu reflektieren. Wenn du in diesem Zuge merkst, dass Regeln nicht beachtet werden oder das Kind mit den jeweiligen Inhalten nicht gut umgehen kann, kannst du einen Schritt zurückgehen und den Medienkonsum wieder mehr überwachen oder strikter regulieren.

Ziel ist, deinem Kind in seinem eigenen Tempo einen sicheren und vernünftigen Umgang mit den Medien beizubringen. Wie und in welcher Geschwindigkeit das gelingt, ist von Kind zu Kind verschieden und deshalb ist trotz der offiziellen Empfehlungen stets auch eine individuelle Herangehensweise wichtig.

Zoé
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