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10.10.2021
Kinderwunsch

Adoption – die besondere Art, Eltern zu werden

Manchmal stößt man bei dem eigenen Kinderwunsch leider auf Hindernisse. Manche Paare können keine Kinder bekommen – die Gründe dafür sind ganz unterschiedlich. Zum Glück gibt es ausreichend Alternativen zum klassischen Kinderkriegen. Eine der beliebtesten Optionen ist die Adoption. Hier erfährst du alles, was du darüber wissen musst!

Was versteht man unter einer Adoption?

Eine Adoption ermöglicht Paaren sowie Alleinstehenden, ohne eine eigene Schwangerschaft Kinder zu bekommen. Dabei gibt es keinen Unterschied zu leiblichen Eltern – weder rechtlich noch emotional. Der kleine Liebling wird damit ein vollständiger Teil seiner neuen Familie und erlangt komplett neue Verwandtschaftsverhältnisse sowie einen neuen Nachnamen. Letzterer ist der Familienname der Adoptierenden. Wenn es sich dabei um ein Paar handelt, das verschiedene Nachnamen besitzt, entscheidet dieses gemeinsam, wie ihr Kind heißen soll. Ist der oder die Kleine schon fünf Jahre oder älter, hat er oder sie dabei jedoch auch ein Mitspracherecht. Dann wäre es die erste Entscheidung, die ihr gemeinsam als Familie trefft. Eine Ausnahme besteht nur dann, wenn in dem Familienverhältnis bereits Geschwisterchen vorhanden sind. In diesem Fall erhält der Neuankömmling den gleichen Nachnamen wie diese. Bei Adoptionen von Kindern aus anderen Ländern kann es sogar zu dem Ausnahmefall kommen, dass diese einen neuen Vornamen erhalten dürfen!

Diese Punkte gilt es bei einer Adoption zu beachten:

Das Thema Adoption ist super umfangreich und komplex. So muss man beispielsweise von einer Inlands- sowie Auslandsadoption unterscheiden, gewisse Voraussetzungen erfüllen und bedenken, dass das eigene Kind früher oder später erfahren wollen wird, wer seine leiblichen Eltern sind.   

Inlandsadoptionen vs. Auslandsadoptionen

Die übliche Adoptionsart ist die, Nachwuchs aus dem eigenen Land aufzunehmen. Bei Auslandsadoptionen werden Elternteile vor eine deutlich größere Herausforderung gestellt – besonders strenge Voraussetzungen sind nur ein Beispiel. Hier muss außerdem mit einem hohen Kostenbetrag für die einzelnen Schritte gerechnet werden. Wenn es sich also nicht um Ausnahmesituationen handelt, bietet es sich an, durch eine deutsche Vermittlungsstelle eine Inlandsadoption durchzuführen. 

Voraussetzungen für eine Inlandsadoption

Zunächst muss ein Mindestalter von 25 Jahren erreicht sein. Bei einem verheirateten Paar oder einer eingetragenen Lebenspartnerschaft muss mindestens eine der Personen dieses Alter erreicht haben, die andere muss mindestens 21 Jahre alt sein. Eine obere Begrenzung gibt es allerdings nicht – somit eignet sich eine Adoption auch für Ältere, die aufgrund des Gesundheitsrisikos für sich und das Baby keine Schwangerschaft mehr durchleben möchten und können.

Sind diese Grundbedingungen erfüllt, geht es für Menschen mit Adoptivwunsch in die Eignungsphase. In den folgenden 9 Monaten werden sie auf folgende Punkte hin geprüft:

  • Persönlichkeit
    Bei diesem Aspekt geht es unter anderem um die Motivation hinter der Adoption. Ist der Wunsch nach einer Familiengründung mit Kind aufrichtig oder geht es dabei nur um das Elterngeld? Dies wird geprüft – zusammen mit der Toleranz, der Fähigkeit, auf das Kind einzugehen sowie der Bereitschaft, ihm zu gegebenem Zeitpunkt von seiner Herkunft zu berichten.

  • Partnerschaftliche Stabilität
    Falls es sich bei dem Familienzuwachs um ein Kind zweier Elternteile handeln soll, ist es wichtig, die Grundlage dieser Konstellation zu testen. Eine funktionierende und vor allem glückliche Familie basiert auf einer guten, liebevollen Beziehung mit Stabilität.

  • Gesundheit
    Damit der kleine Schatz sich auf ein langfristiges Zuhause verlassen kann, sollten Adoptierende körperlich und geistig gesund sein. Dabei muss auch beachtet werden, dass Adoptivkinder ab ihrem 16. Lebensjahr das Recht haben, über die Vermittlungsstelle Informationen über ihre leiblichen Eltern zu erhalten. Ebenso könnten sie den Drang verspüren, diese kennenzulernen – an diesem Punkt sollten die Erziehenden Freiheiten geben und zugleich unterstützen.

  • Erziehungsvorstellungen
    Die Frage nach der richtigen Erziehung ist sehr umstritten. Dennoch gibt es Methoden, die vertretbarer sind als andere. Die Vermittlungsstelle wird sich dafür umfassend mit den Vorstellungen und Werten der Adoptivanwärter:innen auseinandersetzen und sicherstellen, dass in deren Haushalt eine kompetente Erziehung stattfinden wird. Dabei ist es auch wichtig, dass jede einzelne Person die eigens erfahrene Erziehung reflektiert und nicht einfach unverändert weitergibt.

  • Wohnverhältnisse
    Ein Kind braucht Platz zum Spielen, Lernen und Entwickeln. Dafür ist es wichtig, dass geeignete Wohnverhältnisse vorherrschen. Das bedeutet, dass ausreichend Wohnraum vorhanden sein sollte sowie die Möglichkeit, Kontakt zu Gleichaltrigen zu knüpfen.

  • Wirtschaftliche Verhältnisse
    Der Nachwuchs braucht nicht nur ein liebevolles Umfeld und die richtige Vermittlung von Werten – auch eine gewisse finanzielle Sicherheit sollte gegeben sein.

Wie lange dauert es, ein Kind zu adoptieren?

Auf die durchschnittlich neunmonatige Eignungsphase folgt die Wartezeit auf ein Kind, welches perfekt zu der kleinen Familie passt. Diese kann innerhalb weniger Wochen abgeschlossen sein, kann aber ebenso mehrere Jahre dauern. Dieser Zeitraum ist besonders kräftezehrend, da ständig in der Hoffnung gelebt wird, bald ein Elternteil zu werden. Sobald dieser Prozess überstanden ist, gilt es nur noch unter Beweis zu stellen, was zuvor überprüft worden ist. Während der sogenannten Adoptionspflege lebt das Kind mindestens ein Jahr lang in seiner neuen Familie und versucht sich dort einzuleben. Anschließend beurteilt ein Familiengericht, wie tragfähig die entstandene Eltern-Kind-Beziehung ist. Nach Bestehen dieser letzten Hürde gibt es kein Zurück und keinen Zweifel mehr: Eine neue Familie ist gegründet!

Zoé
Zoé