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16.12.2020
Wissenswertes & Spartipps

Taschengeld – Ab welchem Alter macht es Sinn?

Mit Geld umgehen können ist eine wichtige Fähigkeit, so hört man es immer wieder. Aber wie gelingt das am besten? Eine gute Möglichkeit dafür ist das Taschengeld, das du als Elternteil deinem Kind zur eigenen Verwaltung zugestehst. Aber ab welchem Alter und vor allem in welcher Höhe ist es angemessen?

Über den Nutzen des (Taschen-)Geldes

Im Säuglings- und im Kleinkindalter benötigt dein Kind definitiv noch kein Taschengeld. In den ersten Monaten auf der Welt wird es sich allenfalls für die Beschaffenheit und die Form von Geld interessieren und es gründlich mit Händen und Mund inspizieren. Die große und allgegenwärtige Bedeutung des lieben Geldes ist deinem Sprössling noch lange nicht klar und diese Unschuld hat ja zweifellos auch etwas Schönes. Ebenso klar ist allerdings, dass dein Kind schon im Mutterleib beginnt, Bedürfnisse zu entwickeln. Diese sind simpel und natürlich, was nach der Geburt auch noch eine gewisse Zeit so bleibt. Trotzdem wird zwangsläufig irgendwann der Moment kommen, in dem dein Kleines im Supermarkt das erste Mal anfängt zu quengeln und das bunte, glitzernde Spielzeug unbedingt haben möchte. Dein Kind fängt an, Bedürfnisse in Wünsche, die mit Geld erfüllt werden können, umzuwandeln. Und egal ob dir das gefällt oder nicht, leben wir nun mal in einer Zeit, in der sich diese Entwicklung wahrscheinlich immer weiter verstärken wird. Wir alle haben schließlich Wünsche, die auf die eine oder andere Art an Geld gekoppelt sind.

Ab wann und wie viel

Doch nun zurück zum Thema. Damit deinem Kind nicht nur die Bedeutung von Geld, sondern auch das sinnvolle Haushalten damit nähergebracht wird, ist das Taschengeld eine sehr gute Lösung. In einem kleinen und kindgerechten Rahmen kann dein Nachwuchs mit dem Taschengeld eigene finanzielle Entscheidungen treffen. Angefangen bei der Tatsache, dass man zum Preis von zwei Lollis schon eine Kugel Eis bekommt, bis hin zu dem Szenario, dass auf das heißbegehrte Spielzeugauto eine bestimmte Zeit lang gespart werden muss, wird dein kleiner Liebling wichtige Lernerfahrungen machen. Besonders der Aspekt des Sparens ist ein wichtiger Prozess, der das langfristige Planen von Handlungen trainiert. Langfristiges Denken und das Kontrollieren von kurzfristigen (Kauf-)Impulsen gelten als wesentliche Anzeichen von Intelligenz. Dein Kind hat also die Möglichkeit, auf die schnelle Belohnung einer Kugel Eis zu Gunsten des  langersehnten Spielzeugs zu verzichten. Außerdem wird frühzeitig der Umgang mit Zahlen geübt, was sich im Matheunterricht mit Sicherheit nicht als Nachteil auswirken wird. 

Damit du mit der Frage, wie viel Taschengeld dein kleiner Sparfuchs in welchem Alter bekommen sollte, nicht so allein bist, haben die Jugendämter eine entsprechende Tabelle herausgegeben, die du als Richtlinie heranziehen kannst:

Alter des Kindes in Jahren

Summe des Taschengeldes in Euro

4 bis 5

0,50 pro Woche

6 bis 7

1,50 bis 2 pro Woche

8 bis 9

2 bis 3 pro Woche

10 bis 11

13 bis 16 pro Monat

12 bis 13

18 bis 22 pro Monat

14 bis 15

25 bis 30 pro Monat

16 bis 17

35 bis 45 pro Monat

18

70 Monat

Tipps für die Handhabung

1. Bei jüngeren Kindern solltest du das Taschengeld noch wöchentlich auszahlen, da deren geistiger Planungshorizont noch nicht so groß ist.

2. Im jugendlichen Alter kann der Betrag dann monatlich ausgezahlt oder auf ein Girokonto überwiesen werden. Größere Kinder können auch über längere Zeiträume planen und sollten das auch lernen.

3. Ganz wichtig sind klare Regeln, die konsequent befolgt werden. Dazu gehört natürlich Zeitpunkt und Höhe der Auszahlung aber auch der Fakt, dass dein Kind mit dem Geld machen kann was es will, egal wie schwachsinnig der Kauf in deinen Augen ist. Ausnahmen, wie Alkohol oder Zigaretten, müssen ebenfalls vorher festgelegt werden. 

4. Elementare Güter, wie beispielsweise Schulbücher, müssen nicht vom Taschengeld bezahlt werden.

5. Es gibt keinen Vorschuss und kein Extrageld. Ansonsten werden die beschriebenen Lerneffekte nicht eintreten.

6. Du darfst das Taschengeld nicht als Druckmittel oder zur Bestrafung bei schlechten Schulnoten einsetzen. Auch als Belohnung taugt es nicht, denn es dient einem davon unabhängigen Lernprozess.

7. Wenn die Beträge, wie in der Tabelle beschrieben, steigen und du eventuell selbst nicht sehr viel Geld zur Verfügung hast, sei dir darüber im Klaren, dass der Staat genau für solche Fälle das Kindergeld zahlt.

8. Erhöhe das Taschengeld Jahr für Jahr.

9. Zu guter Letzt solltest du dir klarmachen, dass jede erzieherische Maßnahme und so auch das Taschengeld viel effektiver ist, wenn du sie erklärst. Je mehr du dein Kind also über monetäre Zusammenhänge aufklärst, desto mehr wird es lernen. Animiere es also zum Sparen, erkläre die Entstehung von Preisen und sprecht darüber warum manche Käufe sinnvoll sind und andere weniger. 

Finn
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